Im Jahre 1819 eröffnete ein gewisser Michael Thonet in Boppard am Rhein eine Bau- und Kunsttischlerei. Zwei Jahrzehnte später, nach vielen Versuchen, Möbelteile aus untereinander verleimten Formen herzustellen, gelang Thonet das, was der Architekt Walter Gropius »ein durchschlagendes Ereignis in der Möbeiproduktion« nannte: die Erfindung des Bugholzmöbels. Das neue Verfahren besaß alle Voraussetzungen für eine industrielle Massenproduktion. Eine bis heute folgenreiche Stil-Revolution des Möbels hatte begonnen. 

Das Prinzip dieser Erfindung ist einfach: Durch minutenlanges Einwirken heißer Wasserdämpfe wird das zu Latten geschnittene Material, in der Regel Buchenholz,  biegsam gemacht (gedämpft). Die gedämpften Latten werden auf Eisenformen aufgespannt (gebogen), in diesem Zustand getrocknet und schließlich durch mechanische Bearbeitung in die endgültige Fasson gebracht. Leichtigkeit, Stärke, Elastizität und große Haltbarkeit sind die Haupteigenschaften gutgearbeiteter Möbel aus gebogenem Holz. Die Hauptteile sind nur durch Schrauben, ganz ohne Leim,  miteinander verbunden.
Auf der ersten Weltausstellung in London 1851 war die neue Holzkonstruktion eine vielbestaunte Attraktion und erhielt eine Preismedaille. Thonet, der von der allgemeinen Hofkammer in Wien das Privilegium erhalten hatte, »jede, auch selbst die sprödeste Gattung Holz, auf chemisch-mechanischem Wege in beliebige Formungen und Schweifungen zu bringen«, erreichte mit seinen Exponaten den Höhepunkt internationaler Anerkennung auf der dritten Weltausstellung in London 1862. Im illustrierten Ausstellungskatalog werden die Bugholzmöbel »eine Spezialität deutschen Gewerbefleißes« genannt, »wie sie das Ausland bis jetzt noch nicht zu bieten vermag. Daher waren auch die Stühle, Fauteuils, Sofas und Tische aus gebogenem Holz ein Anziehungspunkt für alle Kenner. Diese Arbeiten lösen mit Glück und Geschick ein Problem, an welchem schon viele Vorgänger gescheitert sind. Das Thonetsche Verfahren gibt den Gebrauchsmöbeln nicht bloß größere Leichtigkeit und Festigkeit, sondern erhöht auch deren Zierlichkeit; allerdings ist nicht zu leugnen, daß sich das Auge vorher an die neuen stabähnlichen Formen gewöhnen muß.«
in den folgenden Jahrzehnten haben Michael Thonet und seine Söhne die Produktionsvorgänge immer mehr verbessert, vereinfacht und schließlich völlig mechanisiert. Der Übergang vom Handwerk zur Massenfertigung war damit vollzogen. Der einfache Bugholzsruhl ist bis heute ein Vorbild für die gelungene Synthese von Materialgerechtigkeit, Zweckmäßigkeit und formaler Eleganz.

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